FCH: Hallo Wolfgang, als erstes
möchten wir gerne wissen, seit wann du als Schiedsrichter beim FCH aktiv bist?
Wolfgang Stocker: Ich bin seit 1989 aktiver
Schiedsrichter für den 1. FC Heilsbronn
FCH: Seit wann bist du beim FCH
Mitglied?
Wolfgang Stocker: Seit 1982 bin ich Mitglied beim 1. FC
Heilsbronn
FCH: Hast du vor deiner
Schiedsrichterkarriere Fußball gespielt? Spielst du heute noch Fußball?
Wolfgang Stocker: Ich habe vorher beim TSV
Flachslanden gespielt, dann kurze Zeit beim FC Heilsbronn bis zu einer
Verletzung. Seitdem bin ich nur noch als SR aktiv.
FCH: Was war deine Motivation,
Schiedsrichter zu werden?
Wolfgang Stocker: Ich war Jugendtrainer, Spielleiter,
Abteilungsleiter beim 1. FC Heilsbronn. Als Abteilungsleiter habe ich 1989
aufgehört, wollte aber neben der Tätigkeit als Jugendtrainer noch selber
sportlich aktiv sein und durch eine Bänderverletzung konnte ich nicht mehr
spielen. Deshalb wurde ich SR.
FCH: Wie warst du als Spieler? Hättest
du dich gerne selbst gepfiffen, als du noch aktiv warst?
Wolfgang Stocker: Nein auf keinen Fall, ich habe die
Entscheidungen der SR nicht immer nachvollziehen können. Sie waren nicht immer
meine Freunde.
FCH: Welche Spielertypen sind die
angenehmsten, welche die schlimmsten Spieler?
Wolfgang Stocker: Die angenehmsten sind diejenigen,
die auch mal einen Spaß mitmachen und die nach dem Spiel bereit sind über die
eine oder andere Entscheidung zu diskutieren. Die schlimmsten Spieler sind
diejenigen, die brutal oder rücksichtslos gegen ihre Gegenspieler einsteigen.
FCH: Was war das am anspruchsvollsten
zu leitende Fußballspiel von dir? In welchem Spiel hast du am meisten Karten
ausgeteilt? Macht es Spaß Karten auszuteilen?
Wolfgang Stocker: Das anspruchsvollste Spiel war in
Unterfranken um den Aufstieg in die Bezirksliga, dort werden die Spiele ohne
Assistenten geleitet. Der Sieger dieser Partie stieg in die Bezirksliga auf.
Das Spiel war sehr schnell und anspruchsvoll. Die meisten Karten gab es bei
einem AH Spiel, 6 rote und 12 gelbe Karten.
Die schönsten Spiele sind die ohne Karten.
FCH: Hat man manchmal mehr Sympathien
für eine der beiden Mannschaften oder kann man das komplett ausblenden?
Wolfgang Stocker: Das kann ich komplett ausblenden
FCH: Ist es überhaupt möglich ohne
Linienrichter zu pfeifen? Spielen hier Zurufe eine Rolle?
Wolfgang Stocker: Ohne Linienrichter ist die
Fehlerquote speziell bei Abseits natürlich höher, 60 % der Entscheidungen
sollen lt. Statistik nur richtig sein. Im Unterbewusstsein können Zurufe schon
eine Rolle spielen.
FCH: Wie siehst du die erste Mannschaft
des FCH? Packen wir den Nichtabstieg?
Wolfgang Stocker: Es wird schwer sein den Nichtabstieg
zu verhindern, wünsche mir natürlich, dass der Klassenerhalt geschafft wird
FCH: Was wünscht du dem FCH für die
nächsten Jahre?
Wolfgang Stocker: Ich wünsche dem 1. FC Heilsbronn das
genügend Ehrenamtliche in Zukunft zur Verfügung stehen, dann wird sich durch
gute Arbeit auch der sportliche Erfolg einstellen.